TAVI-Programm 

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Das TAVI-Programm des Deutschen Herzzentrums der Charité (DHZC)

Das TAVI-Programm des Deutschen Herzzentrums der Charité (DHZC) ist eine gemeinsame Einrichtung der Klinik für Herzchirurgie sowie der Kliniken für Kardiologie der Standorte Campus Charité Mitte, Campus Virchow-Klinikum und Campus Benjamin Franklin.

Unser zertifiziertes Team setzt sich aus erfahrenen Ärzten aller Charité-Standorte zusammen und ist spezialisiert auf TAVI-Eingriffe.

Die Abkürzung TAVI steht für den minimal-invasiven Aortenklappenersatz per Herzkatheter (engl. transcatheter aortic valve implantation). Diese innovative Methode erlaubt es, auch bei schwer kranken Patienten mit hohem Operationsrisiko schonend und sicher die Aortenklappe zu ersetzen.

Mit mehr als 4.000 Eingriffen seit 2009 gehört die Charité zu den weltweit erfahrensten TAVI-Zentren. Als Ausweis unserer exzellenten Patientenbetreuung wurde die Charité von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie als TAVI-Zentrum zertifiziert.

Was ist eine TAVI?

Der perkutane Aortenklappenersatz (kurz: "TAVI", abgeleitet vom der englischen Bezeichnung "transcatheter aortic valve implantation") erlaubt die schonende, minimal-invasive Behandlung von Patienten mit Aortenklappenerkrankungen. Die Methode der TAVI wurde für Patienten entwickelt, denen eine große Herzoperation (mit konventioneller Eröffnung von Brustkorb und Herz) aufgrund von Begleiterkrankungen und fortgeschrittenem Lebensalter nicht zuzumuten ist, die aber eine neue Herzklappe dringend benötigen.

Anders als beim chirurgischen Aortenklappenersatz, der die Öffnungs des Brustkorbs erfordert, erfolgt bei der TAVI der Zugang zum Herzen zumeist durch einen nur wenige Millimeter großen Hautschnitt über die Leistenarterie (transfemoraler Aortenklappenersatz). Bei Patienten mit dafür ungeeigneten Leistenarterien (z.B. bei peripher-arterieller Verschlusskrankheit) stehen alternative Zugänge über die Schlüsselbeinarterie (transaxillär), über die Hauptschlagader (transaortal) oder über die Herzspitze (transapikal) zur Verfügung.

Die transfemorale Aortenklappenimplantation

 

 

Der konventionelle Aortenklappenersatz erfolgt über eine Öffnung des Brustkorbs (Sternotomie). Dieses Verfahren ist langjährig erprobt und komplikationsarm, jedoch nicht für alle Patienten geeignet.

 

 

 

Für Patienten mit einem erhöhten OP-Risiko stellt der transfemorale Zugang über eine Schlagader in der Leiste eine schonende Alternative dar: nach Punktion der Leistenarterie wird beim transfemoralen Aortenklappenersatz die Klappenprothese mit Hilfe eines Katheters im Herzen implantiert.

 

(Das Bildmaterial wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von den Firmen Edwards, Medtronic und St. Jude Medical.)

Prothesentypen

Die CoreValve Evolut (links) und die Portico (rechts) als Beispiele selbstexpandierender Prothesen.
Die CoreValve Evolut (links) und die Portico (rechts) als Beispiele selbstexpandierender Prothesen.
Ballon-expandierte Prothesen: die Edwards Sapien S3.
Ballon-expandierte Prothesen: die Edwards Sapien S3.

An der Charité werden routinemäßig vier verschiende Klappentypen der marktführenden Hersteller implantiert. Dies erlaubt uns, für jeden Patienten individuell den optimalen Klappentyp zu verwenden. Grundsätzlich werden dabei selbstexpandierende Prothesen (z.B. CoreValve Evolut, Portico) von ballon-expandierten Prothesen (Edwards Sapien) unterschieden. Allen Prothesen gemein ist der grundsätzliche Aufbau: ein gefalteter Metallstent, in dem eine biologische Klappe eingenäht ist.

Selbstexpandierende Prothesen

Selbstexpandierende Prothesen wie die CoreValve Evolut (links) und die Portico (rechts) bestehen aus einem flexiblen Stentgeflecht, in das die biologische Prothese eingenäht ist.

Im Rahmen der Implantation wird die Klappe in der Aortenwurzel vom Katheter freigesetzt und entfaltet sich dabei selbst ("selbstexpandierende Prothese").

Ballonexpandierte Prothesen

Ballonexpandierte Prothesen wie die Edwards Sapien S3 bestehen aus einem gefalteten Stent, in den die biologische Klappe eingenäht ist. Der Stent wird auf einen Ballon gefaltet und per Katheter zum Herzen vorgeschoben. In der Aortenwurzel wird der Ballon mit Kontrastmittel gefüllt und somit die Klappe expandiert.

Die Edwards Sapien S3-Prothese ist sowohl über die Leiste (transfemoral) als auch transapikal, also über die Herzspitze durch einen minimalinvasiven herzchirurgischen Eingriff, implantierbar.

(Das Bildmaterial wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von den Firmen Edwards, Medtronic und St. Jude Medical.)

Hybrid-OP

Ab Januar 2018 finden alle TAVI-Eingriffe in unserem komplett neu erbauten Hybrid-OP statt. Dieser ist perfekt auf die Erfordernisse von TAVI-Eingriffen eingerichtet und hilft so, die Prozeduren noch sicherer und einfacher zu machen.